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Dienstag, 30. März 2010

Papst enttäuscht auch Katholiken

Missbrauchsfälle allerorten. Die Leidensfähigkeit der Katholiken wird auf eine harte Probe gestellt. Nun denkt so manches Kirchenmitglied an Austritt, wie eine stern-Umfrage ergab. 45 Prozent der Katholiken erteilen dem Papst eine schlechte Note. Das sah vor drei Jahren noch anders aus.

Nach dem Skandal um pädophile Priester erwägen viele Gläubige, die katholische Kirche zu verlassen. In einer Umfrage für den stern erklärte fast jeder fünfte Katholik (19 Prozent), er habe wegen der Missbrauchsfälle schon darüber nachgedacht, seinen Kirchenaustritt zu erklären. Die große Mehrheit (80 Prozent) will der Kirchen trotz der Missbrauchsvorwürfe die Treue halten.

Unzufrieden sind die Deutschen laut einer weiteren Forsa-Umfrage für den stern mit Papst Benedikt XVI. Nur noch knapp ein Drittel aller Bürger (31 Prozent) bewertet seine Arbeit als gut oder sehr gut. 46 Prozent beurteilen sie als weniger gut oder schlecht. Selbst 45 Prozent der Katholiken geben ihm eine schlechte Note. Noch vor drei Jahren, im April 2007, waren 70 Prozent der Deutschen der Ansicht, Benedikt XVI. arbeite gut oder sehr gut. Nur acht Prozent äußerten sich damals unzufrieden mit ihm.

Am Ostersonntag spricht Benedikt XVI. zum fünften Mal den Segen "urbi et orbi" - mitten in der schwersten Krise der Kirche seit Jahrzehnten. Der 82-Jährige steht vor allem wegen seines langen Schweigens zu den Vorfällen in der Kritik.

Zum Thema Kirchenaustritt wurden 854 repräsentativ ausgesuchte Katholiken in ganz Deutschland befragt. Zur Papst-Beurteilung wurden 1004 Bundesbürger befragt. Die Umfrage wurde am 24. und 25. März 2010 durchgeführt.

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